Verlängertes Wochenende im Nordschwarzwald Tag 3


Wir übernachten an der „Schwarzenbachtalsperre“ und umrunden am kommenden Tag den Stausee.

Die Schwarzenbachtalsperre bei Forbach im Nordschwarzwald ist das wichtigste Bauwerk des Pumpspeicherkraftwerks Rudolf-Fettweis-Werk. Betreiber der 1926 fertiggestellten, in einem Seitental des Murgtals gelegenen Talsperre ist die EnBW Kraftwerke AG.

Der Stausee sammelt das Wasser am Ostabhang des niederschlagsreichen Hauptkamms des nördlichen Schwarzwalds, unterhalb von Hornisgrinde, Mehliskopf und Badener Höhe. Der Schwarzenbach und der Seebach werden direkt gestaut, das Wasser der Bäche Biberach und Hundsbach (Quellbäche der Raumünzach) wird per Stollen aus benachbarten Tälern zugeführt. Zudem wird Wasser der Murg aus der Murgtalsperre Kirschbaumwasen in den Stausee gepumpt. Die Anlage dient dem Lastenausgleich in der Energieversorgung. Die Maximalleistung liegt bei 44 MW.

Die Gewichtsstaumauer ist 400 Meter lang und 65 Meter hoch. Der See ist über 2 km lang. Der Auslegungs-Staupegel liegt auf 668,5 Meter ü. NN, dabei speichert der See 14,4 Millionen Kubikmeter Wasser.

Am Grund der Staumauer gibt es einen Grundablass zur Entleerung des Stausees, die 2 Monate und 14 Tage dauert. 24 Öffnungen unterhalb der Dammkrone stellen sicher, dass bei Hochwasser die Mauer nicht überlastet wird. Auf der Seeseite dient ein Wasserentnahmeturm der Wasserentnahme für den Druckstollen.

Nach der Realisierung der Murgtalsperre und des Murgkraftwerks von 1914 bis 1918 bot sich zum weiteren Ausbau der Stromversorgung in Baden das ca. 350 Meter höher als das Murgtal gelegene Schwarzenbachtal für den Bau eines Stausees an.

1922 begann die Badische Landes-Elektrizitäts-Versorgungs AG mit dem Bau der Schwarzenbachtalsperre. Der Wald wurde gerodet, 3 Häuser wurden abgerissen und der gesamte Boden wurde bis auf den Granitfels abgetragen. Für die Gewinnung der Betoneinlagerungen und der Verblendungen der Staumauer wurde ein Granitsteinbruch eingerichtet und eine Schienenverbindung zwischen Steinbruch und Baustelle hergestellt. Alle übrigen Baustoffe mussten mittels eines neu errichteten Schrägaufzugs von der damaligen Endstation der Murgtalbahn hinauf zur Baustelle transportiert werden.

Da es anfangs an Dynamit mangelte, wurde mit flüssiger Luft gesprengt. Zu den Hauptzeiten der Baustelle arbeiteten über 2.000 Mann aus vielen Ländern auf der Baustelle für Deutschlands erste Gussbetontalsperre. Die Staumauer war 1926 nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt. Das Murgkraftwerk in Forbach erfuhr während des Baus der Schwarzenbachtalsperre eine starke Erweiterung.

1935 wurde der Stausee erstmals entleert, um die Staumauer zu warten. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die Schwarzenbachtalsperre zum Ziel alliierter Angriffe; am 19. Juli 1944 wurde die Staumauer bei einer Bombardierung trotz direkter Treffer nur leicht beschädigt, da sie den angreifenden amerikanischen B-24-Bombern nur als Ausweichziel diente und diese nicht mit ausreichend großen Bomben beladen waren. 1952 wurden nach einer erneuten Entleerung des Sees umfangreiche Sanierungen vorgenommen. Von 1988 bis 1992 wurde der Kontrollgang im Innern der Staumauer verlängert, um den Sohlenwasserdruck besser kontrollieren zu können.

Die letzte Entleerung des Stausees war 1997, sie diente der Sanierung der seeseitigen Mauerfront und des Grundablasses. Der leere Stausee erwies sich während der Sanierungsdauer zeitweise als Publikumsmagnet, nachdem unmittelbar nach der Leerung Münzen, Waffen und weitere Gegenstände aus der Kriegszeit gefunden wurden. Auch von der Unrichtigkeit einer Stadtsage konnte man sich überzeugen, die besagte, dass sich auf dem Grund des Stausees noch alte Gebäude, u. a. ein Kirchturm, dessen Spitze man angeblich je nach Wasserstand sehen könne, befänden.

Im Mai 2009 begann eine erneute Sanierung. Dabei wurde die seeseitige Betonversiegelung der Staumauer erneuert. In dieser Zeit war die Staumauer nicht begehbar. Die Bauarbeiten dauerten bis in den Spätherbst 2010.

Verlängertes Wochenende im Nordschwarzwald Tag 2


Am nächsten Morgen fahren wir hinauf zum „Mummelsee“

Der Mummelsee ist ein Karsee im Schwarzwald. Er ist 3,7 Hektar groß, 17 Meter tief und liegt auf 1028,5 m ü. NN. Er befindet sich in der Gemeinde Seebach in der Nähe von Achern im nördlichen Schwarzwald.

Der See zählt zu den meistbesuchten Seen in Baden-Württemberg, da er direkt an der Schwarzwaldhochstraße liegt.

Er ist im Westen, Norden und Osten von steilen, bewaldeten Berghängen gesäumt und hat einen Umfang von etwa 800 Metern. Nach Westen steigt das Seeufer zum Katzenkopf (1123 m ü. NN) und nach Norden zur Hornisgrinde an, dem mit 1163 Meter höchsten Berg des Nordschwarzwaldes. Lediglich nach Süden sind die Ufer des Mummelsees (fast) flach, dort stehen das Berghotel Mummelsee und die nahegelegene St. Michaelskapelle.

Der Name des Mummelsees geht nach Angaben der Gemeinde Seebach zurück auf die weißen Seerosen, im Volksmund Mummeln genannt, die dort früher zahlreich vorkamen. Allerdings wird in der Botanik die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) als Mummel bezeichnet.

Um den einst noch ohne Straßenverbindung in tiefer Einsamkeit liegenden See ranken sich etliche Sagen. Einer Sage nach lebte in dem See eine Nixe, die den Menschen nachts Hilfe gewährte und mit ihnen tanzte, sang und spielte.

Die Sagen inspirierten Eduard Mörike zu seinem Gedicht Die Geister am Mummelsee.

Grimmelshausen ließ seinen Simplicissimus von Unterwasserbewohnern in den See entführen und zum Mittelpunkt der Erde tauchen. Das dabei geschilderte System von Wasserverbindungen von der Erdoberfläche zum Mittelpunkt der Erde könnte durch den Platonischen Mythos über das Schicksal der Seele nach ihrem Tode inspiriert worden sein.

Der Redakteur und Sagensammler August Schnezler erzählt in drei Gedichten: Der Mummelsee, Die Lilien und Mummelsees Rache sagenhafte Geschehnisse rund um den See, nachzulesen in seinen Gedichtbänden.

Um den Mummelsee führte vormals ein weitgehend naturbelassener Rundweg, der trotz der hohen Frequentierung durch Besucher noch zahlreiche Engstellen aufwies und durch markante Baumwurzeln gekennzeichnet war. Im Jahre 2014 wurde der Rundweg barrierefrei ausgebaut. Entlang des Wegs wurden vor einigen Jahren Kunstwerke moderner Künstler installiert.

Verlängertes Wochenende im Nordschwarzwald Tag 1


Wir packen alles für ein verlängertes Wochenende in unser Womo und los geht es.
Unser erstes Ziel im Nordschwarzwald ist der „Ruhestein“.

Der Ruhestein ist eine Passhöhe (915 m ü. NN) zwischen dem Murgtal und dem Achertal im Nordschwarzwald. Über die Passhöhe verlief die Grenze zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich Württemberg, wovon noch ein großer Sandstein-Findling mit Grenzzeichen zeugt. Ruhestein liegt an der Schwarzwaldhochstraße, die Baden-Baden mit Freudenstadt verbindet. Es ist ein beliebtes Ausflugs- und Naherholungsziel sowie ein bekannter Wintersportort mit Skiliften am Ruhesteinberg, Skisprungschanzen (Große Ruhesteinschanze) und Loipen. Rund um Ruhestein liegt einer der beiden Teilbereiche des seit dem 1. Januar 2014 bestehenden Nationalparks Schwarzwald. Das Naturschutzzentrum Ruhestein an der Passhöhe bietet Ausstellungen und Veranstaltungen zum Naturschutz. Hier sind zudem die Verwaltungen des Nationalparks sowie des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord angesiedelt. Der sogenannte Lotharpfad am Schliffkopf wurde auf einer Sturmwurffläche des am 26. Dezember 1999 über das Gebiet hinweggefegten Orkans Lothar angelegt. Entlang eines 800 Meter langen Lehr- und Erlebnispfades, der auf Stegen, Leitern und Brücken durch die 10 Hektar große Sturmwurffläche führt, kann beobachtet werden, wie Naturkräfte wirken und wie die Natur ohne menschliches Einwirken mit einer solchen Fläche umgeht. Westlich von Ruhestein führt der einzige Klettersteig des Nordschwarzwalds über den Karlsruher Grat.

Besuch beim 37. Indianerfest und Schwarzpulverschießen in Sersheim


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Sersheim im Wilden Westen mit Pulverdampf und Indianer. Wer kennt es nicht, das internationale Schwarzpulverschießen.  Jedes Jahr, um den 01. Mai herum, veranstaltet der Schützenverein ein Turnier und Westerntreffen der besonderen Art. Beim Schwarzpulverturnier findet man Indianertänze, Saloongelage mit Bier, Klavier und Countrysongs. Eine ganze Stadt mit authentischen Zelten und Hütten aus der guten alten Westernzeit entsteht in wenigen Tagen. Daneben findet natürlich auch der eigentliche Wettkampf mit allen Arten von Vorderladern und sogar Kanonen statt. Jedes Jahr eine Attraktion, die unzählige Zuschauer anzieht. Interessierte können sich bei Händlern mit Westernkluft eindecken und das Indianerdorf besichtigen. Wie unschwer zu erkennen ist, dürfte sich für jeden Geschmack etwas finden lassen.

 

Frühlings Ankunft


Grüner Schimmer spielet wieder
Drüben über Wies‘ und Feld.
Frohe Hoffnung senkt sich nieder
Auf die stumme trübe Welt.
Ja, nach langen Winterleiden
Kehrt der Frühling uns zurück,
Will die Welt in Freude kleiden,
Will uns bringen neues Glück.

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Seht, ein Schmetterling als Bote
Zieht einher in Frühlingstracht,
Meldet uns, dass alles Tote
Nun zum Leben auferwacht.
Nur die Veilchen schüchtern wagen
Aufzuschau’n zum Sonnenschein;
Ist es doch, als ob sie fragen:
Sollt‘ es denn schon Frühling sein?

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Seht, wie sich die Lerchen schwingen
In das blaue Himmelszelt!
Wie sie schwirren, wie sie singen
Über uns herab ins Feld!
Alles Leid entflieht auf Erden
Vor des Frühlings Freud‘ und Lust –
Nun, so soll’s auch Frühling werden,
Frühling auch in unsrer Brust!

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Weiter in die Oberpfalz nach Amberg


Von Nürnberg fahren wir in die Oberpfalz nach Amberg (Bayern).
Die Oberpfalz ist ein Regierungsbezirk und auch ein Bezirk im Nordosten des Freistaats Bayern und grenzt an Tschechien und an die bayerischen Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken und Oberfranken. Verwaltungssitz des Bezirks Oberpfalz und Sitz der Regierung der Oberpfalz ist Regensburg. Bis zum Jahr 1954 wurden die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz gemeinsam verwaltet.
Die Oberpfalz ist eine Landschaft mit Mittelgebirgen und in den flacheren Regionen mit zahlreichen Weihern und Seen. Sie hat im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland eher ländlichen Charakter, ist dünner besiedelt und grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden aus) an Oberfranken, die Tschechische Republik, Niederbayern, Oberbayern und Mittelfranken.
Im Regierungsbezirk gibt es 62 Naturschutzgebiete. Zusammen nehmen sie eine Fläche von 5148 Hektar ein. Das größte Naturschutzgebiet im Bezirk ist die Regentalaue zwischen Cham und Pösing.

Die Altstadt von Amberg ist umgeben von einer fast vollkommen erhaltenen mittelalterlichen Ringmauer mit heute vier Toren: Nabburger Tor, Ziegeltor, Vilstor und Wingershofer Tor.

Eine Besonderheit stellt die so genannte „Stadtbrille“ dar, ein fünftes Tor über den Fluss Vils. In zwei Bögen überspannt hier die mittelalterliche Stadtmauer den Fluss; einer der Pfeiler steht dabei im Wasser, so dass sich die zwei Bögen mit ihrer Spiegelung im Wasser zu zwei nebeneinander stehenden Kreisen ergänzen, was zum Namen führte. Der durch eine Schanzmauer verdeckte, jedoch lange Zeit vermauerte dritte Bogen auf festem Grund war wieder geöffnet und so der Originalzustand hergestellt worden. Dies war von vielen Ambergern zunächst als „Zerstörung“ der typischen, nur zweibögigen „Brille“ empfunden worden.

Gotisches Rathaus

Das Kurfürstliche Schloss war der Regierungssitz der Pfalzgrafen. Kurfürst Ludwig III. ließ es im Jahre 1417 erbauen. Kurfürst Friedrich I. wandelte es in eine Zwingburg um. Heute wird der Gebäudekomplex als Landratsamt genutzt.

Ehemaliges kurfürstliches Zeughaus

Ehemalige kurfürstliche Regierungskanzlei (Renaissancebau mit sehenswertem Erker)

Alte Veste (im Kern gotischer Bau und erster kurfürstlicher Hof)

„Klösterl“ (gotischer Bau und Teil der früheren kurfürstlichen Residenz)

Mit dem historischen „Eh’häusl“ besitzt Amberg heute eines der kleinsten Hotels der Welt.

Das „Walfischhaus“ hat seine Bezeichnung von zwei Figuren unterhalb des Giebels, die darstellen, wie der Prophet Jona von einem Walfisch zunächst verschlungen und dann wieder ausgespuckt wird. Die Figuren stammen aus dem 17. Jh.

Wir besuchen Nürnberg


Wir haben noch „alten Urlaub“ aus 2014 übrig. So nehmen wir kurzentschlossen eine Woche Urlaub. Wir planen in die Oberpfalz (Bayern) zu fahren.
Auf dem Weg dorthin nachen wir Rast in Nürnberg und schauen uns die Innenstadt und die Nürnberger Burg an.

Die Nürnberger Burg ist das Wahrzeichen der Stadt Nürnberg. Sie ist eine Doppelburg und besteht aus der Kaiserburg und der Burggrafenburg.
Früheste bauliche Spuren stammen aus der Zeit um 1000 n.Chr. Nach den schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Burganlage in historischen Formen wiederaufgebaut. Sie zählt in ihrem historischen Charakter als Wehrbau und Kaiserresidenz, Reichsburg und hohenzollerischer Burggrafensitz zu den geschichtlich und baukünstlerisch bedeutendsten Wehranlagen Europas. Sie ist eines der bedeutendsten Kunst- und Baudenkmäler der Stadt und gehört zur Historischen Meile Nürnberg.

Erster Mai Feiertag und Brückentag nutzen…


Wir wollen mal wieder Neues entdecken und nutzen das verlängerte Wochenende.
Es zieht und in das Nahetal im Hunsrück. In Oberbrombach finden wir einen erstklassigen Wohnmobilstellplatz.

Rund um Idar-Oberstein lassen wir uns durch die Edelsteinmine „Steinkaulenberg“ führen, besichtigen die Felsenkirche und erkunden die „Historische Weiherschleife“.

An den Abenden verköstigt uns der Besitzer des Wohnmobilstellplatzes mit leckerem Spießbraten.

Womo Service in Wertheim und liebliches Taubertal


Einmal im Jahr gönnen wir unserem Reisemobil einen umfassenden Service. Dazu sind wir im Expocamp in Wertheim.
Während unser Gefährt gewartet wird, gehen wir zum Shopping nach Wertheim Village. Wenn man Geld ausgeben will, eine sehr gute Adresse.

Nachdem unser Reisemobil wieder fit gemacht wurde, nutzen wir das verlängerte Wochenende und touren durch das liebliche Taubertal.
Hier gibt es ein enges Netz von Stellplätzen und gut ausgebaute Wanderwege.

Der erste warme Sonnen-Tag 2014


Ich schaue morgens aus dem Fenster.
Ich sehe blauen Himmel und die Sonne 🙂

Ich wecke meine Frau und wir sind uns schnell einig.
Nicht wie raus in die Natur und die ersten warmen Sonnenstrahlen 2014 genießen.

Wir und unsere Hunde genießen es …